Psy·cho·the·ra·pie

Substantiv, feminin [die]

MEDIZIN•PSYCHOLOGIE

Systemische Therapie sucht nach Bedingungen, mit deren Hilfe die Klient:innen ihre Ressourcen aktivieren können. Ressourcen sind Fähigkeiten, Denkweisen, Haltungen und Eigenschaften, über die der/die Klient:in bereits verfügt und die genützt werden, um ein (therapeutisches) Ziel zu erreichen.

Systemisch ausgerichtete Therapeut:innen gehen von der Autonomie der Rat- und Hilfesuchenden aus und betrachten diese als Expert:innen ihrer selbst. Zentrales Arbeitsmittel ist der öffnende Dialog. Der/dem Klientin/en gegenüber bemühen wir uns um eine Haltung des Respekts, der Unvoreingenommenheit, des Interesses und der Wertschätzung bisheriger Lebensstrategien und Lösungsversuche.

Als systemische Familientherapeutin bin ich Konstruktivistin. Das bedeutet, dass ich nicht an EINE „objektive Wahrheit“ glaube. Unsere Umwelt ist ein Produkt unserer subjektiven Wahrnehmung und der Interpretation daraus. Eine konstruktivistische Sichtweise ermöglicht es mir daher, das Verhalten meines Gegenübers nicht zu (be-)werten. Dies ist einer der ethischen Grundpfeiler, den wir in der systemischen Psychotherapie als Neutralität bezeichnen.